Powerline stören das Heimnetz

Powerline-Kommunikationsgeräte (PLC), wie z.B. Devolo Powerline-Adapter, können manchmal Kabelmodems (wie die Fritz!Box 6660) stören, da beide Systeme überlappende Frequenzbereiche nutzen, was zu Signalstörungen führen kann.

Hier ist eine detaillierte Erklärung, warum diese Störungen auftreten:

1. Überlappende Frequenzbereiche

Da beide Systeme einige derselben Frequenzbereiche nutzen (insbesondere von etwa 2 MHz bis 86 MHz), können Powerline-Signale die Kommunikation des Kabelmodems über das Koaxialkabel stören, was zu Verbindungsproblemen führen kann.

2. Elektromagnetische Störungen (EMI)

Powerline-Geräte senden Hochfrequenzsignale durch die Stromleitungen im Haus, die im Gegensatz zu Koaxialkabeln nicht abgeschirmt sind. Dies kann elektromagnetische Störungen (EMI) erzeugen, die in nahegelegene elektronische Geräte "einstreuen", einschließlich des Kabelmodems. Obwohl die Koaxialkabel, die von Kabelmodems verwendet werden, abgeschirmt sind, kann die Störung dennoch die Leistung des Modems beeinträchtigen, insbesondere wenn das Modem und der Powerline-Adapter sich physisch nahe beieinander befinden oder an denselben Stromkreis angeschlossen sind.

3. Elektrische Störungen in den Stromleitungen

Powerline-Kommunikation kann auch Rauschen in das elektrische System einspeisen, was andere Geräte beeinträchtigen kann, die an denselben Stromkreis angeschlossen sind. Wenn das Kabelmodem denselben Stromkreis oder dieselbe Steckdose wie der Powerline-Adapter nutzt, kann das Rauschen durch die Powerline-Signale die Fähigkeit des Modems beeinträchtigen, saubere Signale vom Koaxialkabel zu verarbeiten, was zu Verbindungsabbrüchen, geringeren Geschwindigkeiten oder instabilem Internet führen kann.

4. Impedanzanpassung

Powerline-Kommunikation kann die Impedanz im Stromkreis beeinflussen, was wiederum Probleme für Kabelmodems verursachen kann. Die Verkabelung in Häusern ist in erster Linie für 50/60 Hz ausgelegt, nicht für hochfrequente Datensignale. Powerline-Adapter erzwingen Datensignale auf den Stromleitungen, was "Impedanzanpassungsprobleme" verursachen kann, die andere Geräte im selben Stromkreis stören.

Mögliche Lösungen

  • Physische Trennung: Versuchen Sie, den Powerline-Adapter in eine andere Steckdose zu stecken, vorzugsweise in einem anderen Stromkreis als das Kabelmodem.
  • Verwendung von Filtern: Einige Powerline-Geräte unterstützen Filter, die helfen können, Störungen zu reduzieren. Sie können auch versuchen, einen Ferritkern am Koaxialkabel des Modems zu verwenden, um Hochfrequenzrauschen zu unterdrücken.
  • Änderung der Powerline-Frequenz: Einige Powerline-Adapter erlauben Frequenzanpassungen. Wenn möglich, wählen Sie ein anderes Frequenzband, das sich nicht mit den DOCSIS-Frequenzen Ihres Modems überschneidet.
  • Direkte Ethernet-Verbindung: Falls möglich, können Sie Geräte über Ethernet-Kabel verbinden, anstatt auf Powerline-Adapter zurückzugreifen, um diese Störungen zu vermeiden.

Interferenzen zwischen Powerline-Adaptern und Kabelmodems treten häufig auf, da beide Systeme hochfrequente Signale nutzen, aber durch entsprechende Maßnahmen lassen sich diese Probleme in der Regel minimieren.